MARIE S ZWINZSCHER
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PORTFOLIO

THEATERMACHERIN


AYRTH - ARE YOU READY TO HEAL
2022

Immersive Performance Installation und Live-Rollenspiel
Künstlerische Leitung: Marie S Zwinzscher
Ko-Leitung/ Dramaturgie: Jos Porath
Game Design: Wanja Neite
Script: Jos Porath, Marie S Zwinzscher, Wanja Neite
Set Design: Camilla Lønbirk und Olivia Schrøder (MOTHER)
AYRTH - ARE YOU READY TO HEAL ist...
... ein 2 tägiges immersives Event für Frauen, intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans und agender Personen, die einen persönlichen Bezug zu Weiblichkeit und/oder Femininität haben.

... bietet ein fantasiereiches, 360-Grad immersives Setting, das konsensbasierte Mechaniken aus dem Bereich des Storytellings und des Rollenspiels (Larp) mit Elementen aus Theater, Performance und Mindfulness-Retreat verbindet, um Teilnehmenden und Performenden die Möglichkeit zu geben, unterschiedliche Narrative des Schmerzes und der Heilung spielerisch zu verhandeln.

​... ein Larp, d.h. ein Rollenspiel, in dem alle Beteiligten mitspielen – zuschauendes Publikum gibt es nicht. Alle spielen einen eigenen Charakter, den wir gemeinsam entwickeln. Wir spielen, um erweiternde Erfahrungen zu machen und gemeinsam Geschichten zu erzählen. Darin werden die Teilnehmenden von Performenden unterstützt.

Mehr Information, Foto- und Videomaterial
und Update zur geplanten Wiederaufnahme in 2024 unter

www.ayrth.info

​Supported by 
​
Fonds Darstellende Künste e.V.  und der Altmärkischen Bürgerstiftung
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Presse:

​"Clever ist auch, dass der Abend mit Entschleunigung beginnt. Im dritten Stock erwartet einen das LAST RESORT des Performer-Teams um Jos Porath & Marie S. Zwinzscher. Freundliche junge Menschen in pastellfarbenen Animateur-Outfits geleiten in einen Raum der Entspannung und durchoptimierten Entschleunigung. 
[...] Über die Videoleinwand laufen Bilder von weidenden Kühen, untertitelt vom unique selling point des Resorts: 'Ein beruhigender Ort, der darauf spezialisiert ist, Schwermütigkeit zu lindern'. Zusätzlich gibt es Imperativlyrik aus dem Regal des Achtsamkeitsmarketings: 'Streife deine Dickhäutigkeit ab und werde mit offenen Armen empfangen.' Gesagt, getan: In kurzer Zeit hat man sich zur Expertin der Dünnhäutigkeit spezialisiert."
​Stephanie Drees, nachtkritik.de, 27.10.2021


LAST RESORT
2021

Immersives Rahmenprogramm für das Monologfestival am TD, Berlin
Künstlerische Leitung Jos Porath / Marie S Zwinzscher 
Performance Marcel Eid / Jos Porath / Raphael Souza-Sá /
​Laurean Wagner /Marie S Zwinzscher 

​Koproduktion Monologfestival 2021 ‒ TD Berlin
Während der gesamten Festivaldauer sind die erfahrenen Othercare-Expert*innen von Fantastische Zeiten Inc. anwesend. Sie versprechen innovative Alternativen zum dickhäutigen Alltagspragmatismus in den außergewöhnlichen Raumarrangements des LAST RESORT. [Bühne: Hendrik Scheel]

Das LAST RESORT ist ein Ort des Wohlbefindens, ein Erfolgskonzept des Unternehmens Fantastische Zeiten Inc., das 2029 gegründet wurde. Es bietet eine Symbiose von Kunst, Kultur und Wellness, der heiligen Dreifaltigkeit jenseits der oft trostlosen Lebenswirklichkeit. Um die Genussempfänglichkeit der Gäste zu steigern, wurde eigens ein Priming-Programm zur multisensorischen Tiefenbehandlung entwickelt: Mit der Unterstützung erfahrener Othercare-Expert*innen können Sie die Rückkehr zur eigenen Verwundbarkeit erfahren. Sie betreten eigens für Fantastische Zeiten Inc. entworfene Räumlichkeiten, die Sie in eine hermetische Welt entführen. Und wo Sie die zukünftige Geschichte von Fantastische Zeiten Inc. erkunden können. Aus dem Verkaufsprospekt 2033: „The LAST RESORT is a comforting place that specializes in relieving sensations of heavy-heartedness, despondence and desolation. Experience gentle Othercare-services provided by skilled LAST RESORT-staff as you enter a world of vulnerability and softness. Shed your thick skin and be welcomed with ever-open arms!“

EXVOTO
2021

Eine immersive Performance-Installation und Kammer-Live-Rollenspiel für Menschen, die sich als Frauen* identifizieren
Brunau-Packebusch (Sachsen-Anhalt)
Marie S Zwinzscher (Künstlerische Leitung) arbeitet für EXVOTO mit den Künstler*innen Jos Porath (Dramaturgie), Olivia Schrøder & Camilla Lønbirk (Setdesign), Lea Gregersen & Jenny Russell (Performance). 
EXVOTO ist die Suche nach einem neuen Mythos für Frauen* des 21. Jahrhunderts. Ein 2 tägiges immersives Event, das Elemente aus Theater, Installation, Mindfulness-Retreat und Kammer-Live-Rollenspiel verbindet.
EXVOTO ist ein Tempel der Heilung und der Transformation,  in dem Menschen zusammen kommen, die sich als Frauen* identifizieren, um kollektive Kampfnarben zu offenbaren
.
Premiere: 27.-29. August 2021
in Packebusch/ Sachsen-Anhalt


AYRTH - ARE YOU READY TO HEAL
ist die Weiterentwicklung von EXVOTO
Termin: 16.-18.09.2022
​in Packebusch/ Sachsen-Anhalt
Trailer
Interview


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​Danke an alle wundervollen Unterstützer*innen auf 
Startnext und an die Altmärkische Bürgerstiftung.

PLEASANT PLACE
2021

Eine immersive Performance-Installation über #cottagecore und die Sehnsucht nach URL-Utopien inmitten von IRL-Apokalypsen
von Jos Porath
​in Kollaboration mit
Marie S Zwinzscher (
Dramaturige/Performance)
Winnie Christiansen & Anne Storandt (Set-Design)

Work in progress, wird im Rahmen der Ausstellung CORONA CULTURE gezeigt.​

​Alte Münze Berlin (DE, 2021)


​Supported by 
​
Fonds Darstellende Künste e.V. 
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THE CRYSTAL HEAVEN LOUNGE
2019

Eine immersive Performance Installation
Gelegenheiten e.V., 48h Neukölln, Berlin

Künstlerisches Ensemble: Simon Salem Müller, Marie S. Zwinzscher, Amanda Babaei Vieira, Wanja Neite, Tatjana Kranz, Georg Bütow, Antonio Schmidt, Camilla Lønbirk
Im Jahr 2084 wird Deutschland von einem Computer gesteuert. Der ID-Chip wird schon bei der Geburt eingepflanzt, Social Ranking, zentralisierte Plattformen – eigentlich kam alles genau so, wie es kommen musste. Eine Raubtiergesellschaft. Doch im Keller einer Bar in Neukölln hat sich eine Gemeinschaft der Wachenden zusammengefunden, die ihre letzte große Freiheit in der einvernehmlichen Selbstausbeutung gefunden hat. Die Wachenden füllen eine Lücke, die kein Algorithmus und kein Plug-In schließen kann. Sie befriedigen die tiefsten und abgründigsten Wünsche und Hoffnungen, über Cams stehen sie mit ihren eingeweihten Kunden in Kontakt. Diese Leute sind keine Hänger, keine Stricher und Nutten, sondern Überzeugungstäter – die Wächter*innen einer Bastion des zutiefst Menschlichen.
Presse:
„ [...] Im Gegensatz zu anderen immersive-theatre-Formaten, die mit Begegnungen arbeiten, die mich in meiner aktuellen Lebenswelt betreffen, bin ich hier gebeten, mich gleichfalls in die dystopische Vision von 2084 zu imaginieren. Und das funktioniert überraschend gut. [...] Der Gestus der Fiktion weist für mich [...] in Richtung reflexiver Sensibilisierung für machtvolle Mensch-Technologie-Gefüge. Das ist interessant, denn es scheint – ähnlich wie in Black Mirror – nicht nur darum zu gehen, im Mantel von Zukunftsfiktionen das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie wir bereits heute aufs Engste mit Technologien verwoben sind, sondern auch aufzuzeigen, worin die Gefahr fehlender digitaler Literalität oder auch strategischer, 'digitaler Entmündigung' [...] liegen kann."
Theresa Schütz - „A Lesson on Resistence (in 2084)“ - affective-societies.de/ FU Berlin, Juni 2019

Presse:
„Meinetwegen bin ich Zeugin eines Kunst-Happenings, von dem noch in den nächsten Dekaden gesprochen wird.“
&
„ (…) weil Kultur wohl der beste Weg ist, um einen Unort wie diesen aufzuwerten...“
- Stadtkind Magazin

"Ein unglaublich tiefgründiges Spiel, bei dem es um grundlegende (...) Fragen ging, auf die doch keine Antwort gefunden wurde."
&
"Ein ganz neuer Grad an Immersion."
- LarpZeit Magazin

„Ein Abgesang auf einen Patriarchen.“
- Hildesheimer Allgemeine Zeitung

SICKERMOOR
2019

Ein immersives Performance-Live-Rollenspiel
Ihme Zentrum Hannover
Künstlerisches Ensemble:
Amanda Babaei Viera, Wanja Neite, Simon Salem Müller, Lorenz Vetter,
Marie S Zwinzscher

Rolle: Estrella vom Mondberg
Als der alte Herr Professor starb, blieben viele Fragen offen. Fragen, die lange Jahre niemand stellen wollte. Was der alte Kauz auf seine letzten Tage in dem muffigen Büro im Schilde führte, weiß niemand so genau, aber: richtig geheuer war das alles nicht. Wie sich das nunmal so gehört,
mit der Magie ... Bevor die Entrümpelungs-Firma anrückt, bieten wir eine einmalige Gelegenheit, der Sache auf den Grund zu gehen. Und so zu erfahren, was wirklich geschah in jener Nacht vor vielen Jahren ...

​
SICKERMOOR ist ein dreitägiges Live-Rollenspiel, das sich reichlich bei Strategien des Nordic Larp und des immersiven Theaters bedient. Ein archäologisches Entdecker*innenspiel, eine Familien-geschichte, die nicht erzählt werden darf, ein Blick hinter staubige Vorhänge, in vergilbte Briefe, auf die andere Seite, in einen tiefen Schlund.
In Kooperation mit der Gesellschaft für Live-Rollenspiel e.V., der Siebensprung Orga und von denialofservice.fail.

Gefördert von Aktion Mensch.

EIN ZEMENTIERTES MEER
2018

Ein performatives Ausstellungsformat
Gelegenheiten e.V., 48h Neukölln, Berlin

(Ko-Leitung: Thor Albin Kjær)
Thor Albin Kjær und Marie S Zwinzscher haben mit "Ein Zementiertes Meer" ein performatives Ausstellungsformat entwickelt, das Zuschauer*innen einlud, Teil eines Gesamtkunstwerkes zu werden.
Anstelle eines klassischen Galerieraums agierten sie im Keller einer ehemaligen Schlachterei in Berlin Neukölln. Insgesamt 260 Personen besuchten die Installation am 27./28. April und 22./23.Juni 2018, maximal 5 Personen zur gleichen Zeit. Bei Eintritt in den Keller erhielt jede*r Besucher*in ein Kleid und eine Maske, und wurde damit zu einem essentiellen Teil der Installation.
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Für das Rahmenprogramm des Monologfestival 2016 - AUS LIEBE ZUR WELT: Die Umordnung der Dinge - entwickelte Marie S Zwinzscher die Kunstfigur Valerianella Locusta: Urenkelin der Valerianella Marganita Campanula Rapunculus, ihrerzeit Märchenerzählerin, Kräuterhexe und Pflanzenorakel. In den Fußstapfen ihrer geheimnisvollen Urahnin bewohnte Valerianella Locusta mit unergründlichen Sinnsprüchen und faszinierender kulinarischer Logik über die Dauer des Festivals den Theaterdiscounter und kredenzte Abend für Abend ausgerechnete Mahlzeiten für Zuschauer*innen wie Künstler*innen. Jede Suppe wurde zum Orakel. Nichts konnte die mysteriöse Köchin aus ihrem Um-Ordnungswahn entrücken.

VALERIANELLA LOCUSTA  oder: Rapunzels Haar in der Suppe
2016

Eine liquide Umordung von Feldsalat und Co.
Monologfestival 2016 am Theaterdiscounter Berlin
"Es war einmal eine Mutter...
Es war einmal eine Zauberin...
Es war einmal ein Mädchen...

... alles, was sie sich in ihren kühnsten Träumen vorzustellen vermochte, wurde ihr an einem schönen Herbsttage auf dem goldenen Teller serviert: Während sie wie jeden Tag auf dem Charlottenturm stand und Möhren für ihr verzauberndes Süppchen würfelte, erblickte sie in der Ferne ein Beet, das mit den schönsten Rapunzeln bepflanzt war, und sie sahen so frisch und grün aus, daß sie lüstern ward und das größte Verlangen empfand, von den Rapunzeln zu naschen. Der gierige Appetit wuchs und wuchs, so wie auch ihr Haar immer dicker und länger wurde. Und mit jedem Zentimeter entwickelte sie ein so großes Gelüsten, dass sie sterben würde, wenn sie nicht noch heute Nacht davon zu essen bekäme ...

Ein heißer Kessel gefüllt mit diese​r​ kostbar​en​ Zutat​ und​ eine große Gesellschaft mit leeren knurrenden Bäuchen war​en​ womöglich d​er​ Schlüssel in die ewige Freiheit. Wer nur würde sich von seinen Gelüsten leiten lassen und sich der Versuchung hingeben und wer widerstehen, um Sie zu erlösen?"


ETIKETTENSCHWINDEL
2016

Eine performative Intervention im Festivalraum
Lollapalooza Festival Berlin, DE
(Ko-Leitung: Jörn Becker, Jens Lassak, Anna-Lena Rode)
Im Auftrag des Lollapalooza Festivals Berlin erarbeitete das Performancekollektiv FALSCH [Becker, Lassak, Rode, Zwinzscher] die Performance “Etikettenschwindel”. Ob Mogelpackung oder Vertuschung, dreiste Lüge oder zartes Flunkern, ob blendendes Lippenbekenntnis oder schlichte Fehldarstellung: FALSCH sucht des Pudels Kern. Dabei ist der Schwindel nicht immer schwarz-weiß und so manche Etikette bekommt einen neuen Inhalt. Aber wer übernimmt die Haftung für FALSCH-Etikettierung?

ANALOG
2015

Eine Workshop-Performance
Symposium „Kunst der Vermittlung – Vermittlung der Kunst“
und Verleihung des BKM Preises Kulturelle

Bildung 2015 Stiftung Genshangen
(Ko-Leitung: Jörn Becker, Anna-Lena Rode)
ANANLOG ist eine Workshop-Performance des Performancekollektivs FALSCH, die mit der Umwandlung von social media Plattformen wie Twitter, Instagram und Soundcloud in die Welt des Analogen, des realen Miteinander spielt. Entwickelt wurde das Konzept für die Verleihung des BKM Preises Kulturelle Bildung 2015 mit der Stiftung Genshagen als Auftraggeberin.
Die Performer*innen begleiteten den Tag der Preisverleihung, um das Material (Sprachfetzen, Polaroids und geschriebenen Statements zum Thema) für die Workshop-Performance zu generieren. Das Symposium mündete in einer von FALSCH moderierten, performativen Diskussionsrunde, deren Ergebnisse ANALOG festgehalten wurden. Statt Tweets wurden beschriebene Papierflieger über die Wiese geschickt, statt Selfies Polaroids mit Hasthtags kunstvoll in Bäume gepostet und mit Sounds und Statements ein dreidimensionaler Klangraum erschaffen.

DR. HYDRA - künstlerische Praxis für Altersfragen
2013

Eine performative Installation
Masterabschlussprojekt, Universität der Künste,
Kunsthaus Bethanien, Berlin, DE
(Ko-Leitung: Jens Lassak)
DR. HYDRA - KÜNSTLERISCHE PRAXIS FÜR ALTERSFRAGEN war das Masterabschlussprojekt von Marie S Zwinzscher und Jens Lassak an der Universität der Künste Berlin. Eine ortsspezifische, performative Installation in den Räumen des Theaterbündnisses Blumenstrauß im Kunstquartier Bethanien. Gemeinsam mit neun nicht-professionellen Performer*innen im Alter von 25 bis 78 Jahren haben sie sich über mehrere Monate performativ mit dem „Alter(n)s-Faktor“ auseinandergesetzt und Dr. Hydra zum Leben erweckt. Alterungsprozesse des Menschen, Tabus und Stereotype wurden auf unterschiedlichste Art und Weise künstlerisch seziert. Gemündet sind alle Forschungsergebnisse in den Aufbau einer fiktiven Praxis, die von Lassak und Zwinzscher mit viel Liebe zum Detail ausgestattet wurde und in der alle Spieler*innen ihre „Behandlungsmethoden“ am Publikum testen konnten. Das Publikum wurde in die Rolle von Patient*innen der künstlerischen Praxis versetzt und konnte in direkte Interaktionen mit den Spezialist*innen für Altersfragen treten und so den eigenen Blick auf das Alter(n) schärfen.

SEX_MOTIO - spielen meine Gefühle hier überhaupt eine Rolle?
2013

Eine Art Dokumentarperformance
Studienprojekt der Universität der Künste,
PopInn Berlin Steglitz, Berlin, DE
(Ko-Leitung: Bernardo Sánchez Lapuente)
SEX_MOTIO - Spielen meine Gefühle hier überhaupt eine Rolle? entstand in ortsspezifischer Auseinandersetzung mit der ehemaligen Diskothek Pop Inn in Berlin Steglitz. Ausgangspunkt der Performance war die Faszination für das Bild eines nackten Körpers im Kühlschrank. Die alte Diskothek, die großen Kühlschränke hinter der Bar, die Treppe und die Balustrade, das Buch Sklaverei - eine Analyse über Menschenhandel von Lydia Cacho und die Szene Pornó aus Martin Crimps Angriffe auf Anne bildeten die Grundelemente der Konzeption. In kollektiver Arbeitsweise entstand ein intermediales, ortsspezifisches Experiment, das den Raum als Mitspieler verstand und aus drei unterschiedlichen Perspektiven die Geschichte einer Journalistin erzählte, die Fälle von Zwangsprostitution aufdeckt und sich damit selbst in Gefahr bringt. Durch Live-Kameraübertragung und einen Darsteller, der als Kommentator fungierte, wurde die Arbeit eine Art dokumentarische Performance, ein Spiel auf mehreren Ebenen, durch das die Zuschauer*innen in Augenzeug*innen verwandelt wurden.

FELDSPIELE
2012

Ein performatives Spiel
100° Festival Berlin,
Sophiensaele Berlin
(Ko-Leitung: Jörn Becker, Christina Hodanek, Jenni Klinghammer)
Feldspiele ist ein performatives Spielformat mit erdiger Grundlage. Ein Spiel über das Spiel der reichsten 6% der Weltbevölkerung. Es sind die letzten Tage auf diesem Planeten, die Spieler*innen schlagen Profit aus dem globalen Ungleichgewicht:
Armut, Nahrungsmittelkrise, Klimawandel, Umweltzerstörung. Das sind die Parameter. Die Performer*innen stecken ein Spielfeld ab und lassen 3 Früchte im Kampf um globale Ressourcen und Marktführerschaft gegeneinander antreten. Verschiedene Aufgaben müssen gelöst, Hindernisse überwunden und Gegner*innen besiegt werden. Welches Früchtchen als Sieger*in aus dem Spiel geht, entscheidet sich jeden Abend aufs Neue. Aber weil nicht jede*r Sieger*in gleichzeitig ein*e Gewinner*in ist, bleiben am Ende viele Frage offen: Welcher Preis muss für den Sieg bezahlt werden? Und wie oft kann dieses Spiel noch gespielt werden? Feldspiele war im Februar 2013 erstmals im Rahmen des 100° Festivals Berlin im Festsaal der Sophiensaele zu sehen.

Presse
„Als Papierflieger schweben die Texte auf die Bühne. Mancher bleibt erst eine Weile liegen, bis sich ihm jemand zuwendet, andere reißen sich die sechs Performer gegenseitig aus den Händen. Dabei kennen sie die Zeilen, die auf dem Papier stehen selbst noch nicht [...]. Die vier jungen Frauen und zwei jungen Männer sollen die Gedichte aber nicht nur vortragen, sondern auch bearbeiten. Manche Textzeilen oder Worte bleiben an ihnen hängen, kehren immer wieder. Sie rezitieren vorwärts, rückwärts, nacheinander, gleichzeitig oder verteilt. Sie zerlegen Verse in ihre Konsonanten und Vokale, sie singen, steppen, zerbeißen die Strophen und das Papier, auf dem sie stehen [...]. Zwar scheinen die Schauspieler nicht in jedem Moment zu wissen, warum sie was tun oder lassen [...], trotzdem gelingt es ihnen, eine dieser mehr oder weniger dadaistischen Dichtung entsprechende Form zu finden. Solange, bis sie den Boden der Kiste erreichen und keine Flieger mehr auf der Bühne landen.“
- Theresa Wiedemann, LVZ

WOLKEN ATMOSFÄRBEN FISCHE ROT
2010

Eine performative Lesung
Cammerspiele Leipzig, DE
Was entsteht, wenn der Leser* mit ihm unbekannten Texten bekleckst wird, man Fotos darauf klebt, diese an manchen Stellen mit einer Spur Tanz übermalt und einen Rahmen von Sounds drumherum bastelt?
- Wolken atmosfärben Fische rot
Für die Reihe ANTRIEBSELEMENTE der Cammerspiele Leipzig erhielt Marie S Zwinzscher 2010 die Möglichkeit einen einmaligen Abend zu gestalten. Diese Einmaligkeit wollte sie zum Ausgangspunkt machen und entwickelte eine performative Lesung, die vom Dadaismus, besonders von Kurt Schwitters Merzkunst inspiriert war. Ein Experiment der Sinne für Akteur*innen und Zuschauer*innen gleichermaßen, denn herauszufinden galt es, was passiert, wenn die einzelnen künstlerischen Komponenten erst am Abend der Aufführung zum ersten Mal aufeinandertreffen. Mit 5 „Arbeitsgruppen“ (Autor*innen, Performer*innen, Tänzer*innen, Musiker*innen und Fotograf*innen) arbeitete sie über mehrere Wochen jeweils getrennt von den anderen Gruppen. Da es sich um eine Lesung handelte, sollte das Wort im Mittelpunkt stehen. Wichtig war jedoch nicht die konnotative Bedeutung des Wortes, sondern viel mehr sein Klang und seine Bedeutung im Moment des improvisatorischen Spiels, im Moment der Aufführung und des Verschmelzens mit anderen Elementen.

COME MUTE MATE
2010

Eine interaktive Performance im öffentlichen Raum
Leipzig, DE
(Konzept: Ola Stankiewicz)
"One day eyes off: what would you like to do, what would you fear to do? Take part and commutate."
ComeMuteMate ist eine dreiteilige Performance im öffentlichen Raum. An drei Tagen im Herbst 2010 sollten abseits der sinnlichen Gewohnheit pro Aktionstag ein Kommunikationskanal (Auge, Ohr, Mund) der Performerinnen Ola Stankiewicz und Marie S. Zwinzscher ausgeblendet werden, um eine veränderte Wahrnehmung und damit eine veränderte Kommunikation zu provozieren. Alle Mitwissenden und Interessierten waren eingeladen, selbst am Projekt teilzunehmen, und sich für 24h blind, taub oder stumm an bestimmten Orten in Leipzig zu begegnen. Es gab einen Erlebnisparcours im Park ohne zu sehen, ein Dinner mit unbekannten Menschen ohne zu sprechen, einen Stadtrundgang ohne zu hören und viele andere Aktionen.

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