MARIE S ZWINZSCHER
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PORTFOLIO

​THEATERPÄDAGOGIN

Als Theaterpädagogin biete ich Workshops in diversen Formaten an. Dabei passe ich mich flexibel den Rahmenbedingungen meiner Auftraggeber an und konzipiere in Absprache auch neue Workshopformate zu gewünschten Themen.
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Meine theaterpädagogische Arbeit ist gekennzeichnet durch einen künstlerischen Anspruch, der über den bisherigen Erfahrungshorizont hinaus weisen soll und bei dem die ästhetische Erfahrung der Teilnehmer*innen im Vordergrund steht. Aus der Überzeugung, dass die Lernerfahrung in einem ästhetischen Prozess individuell und nicht vorhersehbar ist, möchte ich nicht jene Ziele akzentuieren, die dem Theaterspielen von Grund auf immanent sind. 
Da ich selbst als Theatermacherin und Performerin zeitgenössische performative Formate entwickele, ist es mir wichtig, ein Bewusstsein für die Freiheit zu vermitteln, die in der performativen Form des Ausdrucks liegt. Ich möchte individuelle Ausdrucksmöglichkeiten erproben, das Finden und Erfinden von Formen und das Treffen künstlerischer Entscheidungen begleiten, künstlerische Mittel und Methoden vorstellen, aufspüren und realisieren sowie die Wahrnehmung der Teilnehmer*innen schulen.


Erzählen Sie mir, was Sie sich für Ihr Team, Ihre Auszubildenden oder Ihre Klasse wünschen! Daraus gestalte ich ein für Sie stimmiges Angebot.

FE_MALE_STORIES
2022

Ein Tanz – und Theaterprojekt mit offenen Werkstätten zum Thema Weiblichkeit im 21. Jahrhundert
Ludwigsfelde, Brandenburg

Wir kreieren ein neues tanz-theatrales Format zum Thema Weiblichkeit im 21. Jahrhundert. Performative, tänzerische und theatral-spielerische Wege werden erforscht um neue FE_MALE STORIES zu erzählen und Vernetzung und Begegnung von Frauen_ in ländlicher Region zu stärken. Wir erarbeiten Sprachen, Bilder und Formen von Weiblichkeit und Frau_sein, welche eine breitere Sichtweise veranschaulichen. Es ist uns ein Anliegen, uns weg von der oft engen gesellschaftlichen Norm hin zu neuen Definitionen zu bewegen, um dadurch Freiraum für neue Visionen, Utopien sowie Zugang und Inklusion für alle Menschen, die sich als Frauen_ identifizieren zu ermöglichen.

Mehr Informationen hier.

Gefördert durch:
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Foto: Jana Rothe

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MÄRCHEN MAL ANDERS
2020

Ein performatives Workshop Format zum Thema Geschlechterrollen und Stereotype für Kinder der 1.-3. Klasse.
Neumark Grundschule, Berlin Schöneberg
Sharon On und Marie S Zwinzscher kommen mal mal als Frau*, mal als Mann* verkleidet, mal als Prinz, mal als Prinz*essin mit Bart zu den Schüler*innen, um ihnen aus Märchenbüchern vorzulesen. Während des Lesens geraten die Beiden immer wieder in Streitigkeiten über den Verlauf der Geschichte. Dadurch wird das Märchen immer wieder unterbrochen und untersucht, in dem die Theatermacherinnen die Kinder fragen: Warum muss der Prinz sich eine Frau suchen? Warum muss Aschenputtel putzen? Wer bestimmt das? Und wie ist das bei euch? Die Kinder werden mit einbezogen, können Fragen stellen und den Handlungsverlauf des Märchens ändern. Immer wieder werden sie aufgefordert einzelne Szenen aus den Märchen nachzuspielen, beziehungsweise neue Versionen zu erfinden, so dass das Märchen gemeinsam umgeschrieben wird.
Das Projekt bietet den Kindern die Möglichkeit, sich spielerisch mit Geschlechterrollen, Stereotypen und gesellschaftlichen Normen zu beschäftigen. Sie verkörpern Figuren die ihnen Identifikation erlauben und sie einladen, selbst aktiv zu werden.
Gefördert durch den
Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung.
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DAZWISCHEN DIE MAUER
2019

Ein biografisch-dokumentarisches Theaterprojekt.
Klubhaus Ludwigsfelde, Brandeburg, DE
30 Jahre nach dem Mauerfall gestaltete der Verein „VorOrtung e.V.“ das Projekt „Dazwischen die Mauer“. Von März – Oktober 2019 fanden die Proben mit 14 nicht-professionellen Darsteller*innen statt: Manche von ihnen haben die Wende im Osten, manche im Westen miterlebt, einige in
Ludwigsfelde, andere in Berlin und einer kennt sie nur aus Schulbüchern und Erzählungen. Aus diesen vielfältigen Perspektiven entstand ein bewegender Theaterabend darüber, was Mauern alles sein können - und was geschieht, wenn sie verschwinden. Der Saal des Klubhauses wurde dafür in ein begehbares Bühnenbild verwandelt – hier traf das Publikum auf die Spieler*innen, die sich gemeinsam mit der Wende und ihren Spuren bis heute auseinandersetzten.
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Es spielten:
Mathis Betzhold, Barbara Böhmer, Ina Grad, Bärbel Günther, Diana Jesse, Angelika Kadke,
Andrea Klucke, Hartmut Klucke, Bettina Kratzert, Andrea Müller, Ulrich Pöll, Christa Ränker, Maren Ruden,
Barbara Strauch

Künstlerische Leitung: Sharon On und Laura Söllner
Dramaturgie: Marie S Zwinzscher
Bühnenkonzept und Umsetzung: Anita Fuchs mit Ken Chinea
Kostümkonzept und Umsetzung: Ken Chinea
Bühnenbildassistenz: Julia Kawka
Grafik Design: Julia Vogel
Licht und Technik: Lars Murasch

Fotos: Katja Harbi

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Foto: Arno Declair/Deutsches Theater Berlin

SCHÖN - SCHÖNER - SCHEITERN
2017/18

UNART Performance Wettbewerb
Junges DT, Berlin, DE
Was verbindet Scheiterhaufen und Scheitholz? Und generell alle Menschen? Was hat neun Buchstaben und reimt sich auf "Leitern"?
Scheitern klingt nach Scherben und alleine auf dem Boden hocken und heulen. Dabei steckt da viel mehr drin. Versprochen! Wir wollen sehen Wo, Warum und vor allem WIE man scheitern kann.
Lustig scheitern, schlecht scheitern, gut scheitern: besser scheitern. Auf der Strecke bleiben, Schiffbruch erleiden, eine Schlappe erleiden, auf die Schnauze fallen, in die Hose oder ins Auge gehen, floppen.
Drama Baby.


Die Guppe Karacho Kieferorthopäden hat sich für den UNART Performance Wettbewerb zusammengefunden, um das Scheitern zu erproben.
​Mit philosophischer Auseinandersetzung haben die vier jungen Menschen eine 15 minütige Performance entwickelt, die ihr eigenes Scheitern und ihre damit verbundenen Ängste unter die Lupe nimmt. In den Kammerspielen des Deutschen Theater Berlin wurde die Performance im März 2018 zwei Mal aufgeführt.

AUFBRECHEN
2018

Eine Auseinandersetzung mit Performance (Art)
Fsj - Kultur Bildungseminar des Kulturbüro Rheinland Pfalz, Hohensolms, DE
In der Performancekunst machen sich Künstler*innen oft selbst zum Kunstwerk. Sie setzen sich teilweise lebensbedrohlichen Szenarien aus. Sie handeln konsequent und bewusst. Sie brechen Grenzen auf, der Kunst, der Politik, des eigenen Körpes. Im Rahmen des Workshops haben sich die Teilnehmer*innen mit ihrem persönlichen "AUFBRUCH" performativ auseinandergesetzt und in solistischer Arbeit eine eigene Kurz-Performance entwickelt.
"Am Faden hängen."
Solo Performance von Sarah, erarbeitet im Rahmen des Workshop

Ein leerer weißer Raum mit einer Tür.
In einer Ecke hängt eine Schere an einem schwarzen Faden.
Weit entfernt von der Tür, hängt ein selbstgeflochtenes Seil aus einfacher schwarzer Wolle von der Decke und ein Wollknäuel ist daran befestigt.
Das Seil reicht nicht bis zur Tür.

Ich betrete den Raum und gehe zielstrebig zum Seil.
Ich binde das Seil fest um meinen Bauch.
Ich nehme das Wollknäul und beginne auch den Rest meines Körpers und mein Gesicht einzuwickeln.
Wenn das Wollknäul aufgebraucht ist, gehe ich langsam auf die Tür zu.
Wenn ich den Widerstand des Seiles spüre, gehe ich ein paar Schritte zurück und versuche es erneut.
Ich steigere mein Tempo und die Intensität meiner Handlung.
Ich versuche das Seil mit meinem Körpergewicht zum reißen zu bringen.
Wenn das Seil reißt oder jemand aus dem Publikum das Seil durchschneidet, knote ich es wieder zusammen und beginne erneut.
Die Performance ist beendet, wenn ich vor Erschöpfung zu Boden sinke oder mich jemand aus dem Publikum befreit und zur Tür hinaus trägt.


Dauer: 13 Minuten
2018
Regenbogenhalle
Hohensolms, Hessen

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Foto: Dominik Wolf

IDENTITÄT
2017

Eine Auseinandersetzung mit Performance (Art)
Fsj - Kultur Bildungseminar der LKJ Mecklenburg-Vorpommern,Dreilützow, DE
Auf der Bühne erfahre ich mich als etwas anderes. Im klassischen Theater liegt das auf der Hand: Ich spiele eine Rolle, Hamlet, Ophelia ... Ich identifiziere mich mit einer Figur. Ich bin dann nicht mehr ich selbst, das erlaubt mir innere Distanz.
Aber wie sieht das mit der Identität und der Identifikation in der Performance Kunst aus? Da gibt es keine Rolle mehr, die eine Distanzierung von sich selbst erlaubt und trotzdem sind Performer*innen auf der Bühne nicht "nur" sie selbst.
Wer ist ICH auf der Bühne in der Performance Kunst? Und welche Rolle spielt das WIR?
Was ist Realität und was Fiktion? Wer bin ich, wenn ich nicht behaupte ein anderer zu sein und trotzdem nicht ich selbst bin?
Mit diesen und vielen anderen Fragen haben wir uns im Workshop performativ auseinander gesetzt und in solistischer Arbeit wurde von den Teilnehmer*innen eine eigene Kurz-Performance konzipiert, erarbeitet und präsentiert.

(M)EINE SUCHE NACH DEM GLÜCK
2016

Eine Auseinandersetzung mit Performance (Art)
Fsj - Kultur Bildungseminar der LKJ Mecklenburg-Vorpommern, Damm, DE
Glücksmomente sind kostbar und rar. Flüchtig, wie das Glück selbst. Flüchtig, wie die Performance Kunst der 1960/70er Jahre, als Aktions- und Performance Künstler wie Marina Abramovic oder Carolee Schneemann anfingen, sich selbst zum Kunstwerk zu machen und damit nicht nur Glücksmomente im Publikum erweckten.
In dem Workshop haben wir uns mit dem GLÜCK performativ auseinandergesetzt, ausgewählte Performancekonzepte der jüngeren Geschichte der Performancekunst theoretisch und praktisch kennengelernt und im zweiten Teil der Veranstaltung in solistischer Arbeit eine eigene kurze Glücks-Performance konzipiert, erarbeitet und präsentiert. Abschluss des Workshops bildete eine im Kollektiv erarbeitete Gruppen Performance auf einer Blumenwiese.
"Durchs Wasser WARTEN."
Solo Performance von Paula, erarbeitet im Rahmen des Workshop

Ich trage eine schwarze Hose und ein schwarzes T-Shirt.
Ich bin barfuß.
Ich stehe neben einer Brücke am Ufer der Elde.
Ich warte darauf, dass ein Auto die Brücke überquert.
Sobald ein Auto auf die Brücke fährt, wate ich 5 Schritte durch die Elde auf das andere Ufer zu.
Dann bleibe ich wieder stehen.
Ich warte.
Jedes Mal, wenn ein Auto über die Brücke fährt, wate ich 5 Schritte weiter.
Wenn ich auf der anderen Seite des Flusses angekommen bin, ist die Performance beendet.



Dauer: 19 Minuten
2016
Ufer der Elde
Damm, Mecklenburg Vorpommern
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147 JAHRE WEG
2015/16

UNART Performance Wettbewerb
Junges DT, Berlin, DE
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Unser Leben, ein Puzzle aus Entscheidungen, Liebe, Angst, Wut, Hoffnung, Trauer und purer Lebensfreude. Doch wie puzzle ich ihn richtig? Und wie soll er aussehen? Mein Lebensweg? Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns in unseren Texten, deren Sprache nicht nur das gesprochene Wort, sondern auch die Sprache unseres Körpers, unseres Tanzes ist. Wir als Individuen zeigen, wie sich unsere Lebenswege kreuzen, beeinflussen und verändern. In der Kombination von Stimme, Musik und Bewegung performen wir unsere ganz eigene Gratwanderung des Lebens.

Die Tanzgruppe "Lyrical Moves" bewarb sich im Sommer 2015 am Deutschen Theater, um am UNART Performance Wettbewerbs teilzunehmen. Thema und Form wählten sie selbst und entwickelten eigenständig eine 15minütige Performance mit dem Titel "147 Jahre Weg", die im Februar 2016 am Jungen DT zur Aufführung gebracht wurde. Marie S Zwinzscher stand neben Tanztrainerin Dorothea Hohmann als künstlerischer Coach unterstützend zur Seite. 

FAHR MAL WIEDER U-BAHN
2015

Eine performative Feldforschung in der U-Bahn
Hermann Hesse Gymnasium Berlin-Kreuzberg, DE
Unter Feldforschung wird in der Ethnologie die systematische Erforschung von Kulturen, Milieus oder Gruppen verstanden, in dem man sich in deren Lebensraum begibt und das Alltagsleben anderer Menschen zeitweise teilt. Frei nach Marc Augé "Ein Ethnologe in der Metro" haben sich die Teilnehmer*innen einer 10. Klasse des Hermann Hesse Gymnasiums in Berlin Kreuzberg unter der Leitung von Marie S Zwinzscher die zentrale Praxis der teilnehmenden Beobachtung für die künstlerische Forschung angeeignet. Die Feldforschung wurde - im Sinne zeitgenössischer Theaterarbeit - Teil des künstlerischen Prozesses. Wie Marc Augé mussten auch sie ihr gewohntes Umfeld dafür nicht verlassen, desnn das zu beobachtende Feld stellte in diesem Fall die Berliner U- Bahn dar. Die U-Bahn dient immer wieder als ein beliebtes Thema für künstlerische Auseinandersetzungen. Sie ist ein Ort, der eng verbunden ist mit dem Alltag, und der aus Routine oft nur mehr peripher wahrgenommen wird. Die U-Bahn ist aber auch ein Ort, der als Projektionsfläche für viele Sehnsüchte und Ängste dient.
Die Schüler*innen wurden im Selbstexperiment zu (Er)Forscher*innen ihrer Umwelt, sie lernen, sich selber zu verorten und zu erfahren, dass sie mit ihrer Persönlichkeit und ihrem Blickwinkel den Prozess maßgeblich beeinflussen. Der Probenraum wurde dafür in ein Labor für künstlerische Experimente verwandelt, in dem auf die eigentliche Feldforschung in der U-Bahn vorbereitet wurde. Über die theoretische und praktische Auseinandersetzung mit den Anfängen der Performance Kunst, vor allem mit der Aktionskunst der 70er Jahre, wurden die Schüler*innen an Methoden und Strategien der künstlerischen Forschung herangeführt. 
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Die eigentliche Feldforschung bestand aus 2 Phasen. PHASE 1: Aktiv beobachten; Die Teilnehmer*innen fahren mehrere Tage aufmerksam U-Bahn, jedes Mal unter einem anderen Gesichtspunkt: Hören, Sehen, Riechen, Schmecken ... Sie notieren alles, was ihnen begegnet. Im Labor werden die Ergebnisse besprochen und Ideen für die zweite Phase der Feldforschung entwickelt. PHASE 2: Aktiv eingreifen; Die Teilnehmer*innen tragen ihre Ideen in den öffentlichen Raum. Das Alltagsszenario wird aktiv verändert. Aus der Anonymität soll Gemeinschaft werden und plötzlich: Ein ganzer U-Bahn- Waggon spielt Ball. Ein ganzer U-Bahn-Waggon lacht. Post-its schmücken einen ganzen U-Bahn- Waggon. Alle Aktionen werden gefilmt und aus dem gesammelten Material und den Erfahrungen der Teilnehmer*innen entsteht eine Performance, die am 11. Juni 2015 in der Aula des Hermann Hesse Gymnasiums zur Aufführung kommt.
Gefördert durch den
​Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung.
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Foto: ​KayNietfeld/dpa

64 FELDER - Traum oder Wirklichkeit
2015

Eine Schach-Performance
Rheingau Gymnasium Berlin-Friedenau, DE
Am 12.06.2015 präsentierte die Theater AG des Rheingau Gymnasiums Berlin die Eigenproduktion "64 Felder - Traum oder Wirklichkeit?
Wo ist die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit? Entscheiden wir selbst, wo es lang geht? Sind wir ferngesteuert? Von wem? Und kann man dieser Macht entkommen, wenn man träumt? Und wovon träumen eigentlich Dumbledore und Sherlock Holmes?
Sechs Monate lang haben sich 10 Schüler*innen der 7.-9. Klassen unter der Leitung von Marie S Zwinzscher mit diesen und anderen Fragen performativ auseinandergesetzt und ein eigenes Konzept entwickelt, für das ein Schachspiel als Leitmotiv und Bühnenbild diente. Ein Schachspiel der Träume, in dem die Figuren nicht nur Holzköpfe ohne Innenleben sein sollten, sondern Lebewesen aus Fleisch und Blut, die aus der Struktur des Spieles ausbrechen, um ihren Träumen zu folgen.

KULTUR SCHOCK(T)
2015

Eine Auseinandersetzung mit Performance (Art)
Fsj - Kultur Bildungseminar der LKJ Mecklenburg-Vorpommern, Neu Sammit
Ein Kulturschock ist ein schockartiger Gefühlszustand, der Menschen überkommen kann, wenn sie auf eine fremde Kultur treffen. Lässt sich der Begriff auf die darstellenden Künste übertragen?
Können wir von einem „Kulturschock“ sprechen, wenn Zuschauer*innen mit fremden Formen der Kunst konfrontiert werden?
In den 1960/70er Jahren haben Aktions- und Performance Künstler wie Marina Abramovic oder Carolee Schneemann damit begonnen, sich selbst zum Kunstwerk zu machen. Sie setzten sich teilweise lebensbedrohlichen Szenarien aus. Ein Schock für viele Zuschauer*innen.
Wodurch und wie schockiert Kunst? Kann das, was damals schockiert hat, heute noch schockieren? Was schockiert dich? Und (warum) sollte Kunst überhaupt schockieren? Bedeutet Schock immer auch Provokation? Der lateinischen Wurzel des Wortes „provozieren“ zufolge, will man etwas „hervorrufen“, „herausfordern“, „aufreizen“. Gibt es etwas, was du hervorrufen, herausfordern oder aufreizen möchtest?
Wie bereits im Mai 2014 haben sich die Teilnehmer_innen auch im April 2015 mit diesen Fragen eine Woche lang performativ auseinander gesetzt, ausgewählte Performancekonzepte der jüngeren Geschichte der Performancekunst theoretisch und praktisch kennengelernt und in solistischer Arbeit und in Kleingruppen eigene Kurz-Performances konzipiert, erarbeitet und präsentiert.
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Foto: Jürgen Keiper

BESCHRÄNKTE VERKEHRS GEFÄHRTEN
2013/14

UNART Performance Wettbewerb
Maxim Gorki Theater, Berlin, DE
Im Rahmen des UNART Performance Wettbewerbs am Maxim Gorki Theater begleitete Marie S Zwinzscher 10 Schüler*innen einer 10. Klasse des Hermann Hesse Gymnasiums Berlin-Kreuzberg als künstlerischer Coach. Die Schüler*innen arbeiteten eigenständig zum Thema „Alltag - U-Bahn“ und entwickelten eine 15minütige Performance, mit der sie am 04.02.2014 das UNART Finale im Maxim Gorki Theater Berlin gewannen und zum best of UNART 2014 nach Hamburg eingeladen wurden. Die Aufgabe des künstlerischen Coach besteht vor allem darin, eine erste Annäherung an Performance zu ermöglichen. Als kreative Begleiterin unterstützte Marie S Zwinzscher die Gruppe, ihre eigenen Ideen umzusetzen und einen eigenen Ausdruck zu finden. In Form von Workshops erprobte Marie S Zwinzscher mit den Jugendlichen performative Strategien und Methoden, die dann von den Jugendlichen frei in ihre Arbeit eingebaut wurden.

ENTER THE VOID - Einbruch in eine andere Realität
2013

Workshop zum Thema Ortsspezifische Performancearbeit
Jüdisches Museum Berlin, DE
Im Rahmen eines didaktischen Projekts der Universität der Künste und in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Berlin entwickelten Marie S Zwinzscher und Jens Lassak einen Workshop für Erwachsene (Lehrer*innen) zur ortsspezifischen Auseinandersetzung mit der Architektur des Museums. Das Forschungsinteresse galt den sogenannten VOIDS - Leerstellen - des Architekten Daniel Libeskind. Ein Void »ist nicht wirklich ein Museumsraum« (Daniel Libeskind, 1999), er verkörpert vielmehr das Verlorene und macht den Verlust sicht- und fühlbar. Während der Entwicklungsphase verbrachten Zwinzscher/Lassak viel Zeit in den VOIDS und es kristallisierte sich ein zunehmendes Interesse für den abstrakten Zustand der Leere heraus. Lässt sich Leere empfinden? Wenn ja, wie erreiche ich einen Zustand der Leere? Welche Strategien gibt es und wie mache ich diese Strategien in ortsspezifischer Auseinandersetzung sichtbar? Durch performative Strategien sollten Körper, Geist und Raum in den Zustand der Leere versetzt werden.
Außerhalb des universitären Rahmens erhielten sie einen Folgeauftrag für eine Mitarbeiterfortbildung im Rahmen der Ausstellung: DIE GANZE WAHRHEIT ... WAS SIE SCHON IMMER ÜBER JUDEN WISSEN WOLLTEN.
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DR. HYDRA - KÜNSTLERISCHE PRAXIS FÜR ALTERSFRAGEN war das Masterabschlussprojekt von Marie S Zwinzscher und Jens Lassak an der Universität der Künste Berlin. Eine ortsspezifische, performative Installation in den Räumen des Theaterbündnissses Blumenstrauß im Kunstquartier Bethanien. Gemeinsam mit neun nicht-professionellen Performer*innen im Alter von 25 bis 78 Jahren haben sie sich über mehrere Monate performativ mit dem „Alter(n)s-Faktor“ auseinandergesetzt und Dr. Hydra zum Leben erweckt.

DR. HYDRA - künstlerische Praxis für Altersfragen
2013

Masterabschlussprojekt
Universität der Künste,
Kunsthaus Bethanien, Berlin, DE
(Ko-Leitung: Jens Lassak)
Alterungsprozesse des Menschen, Tabus und Stereotype wurden auf unterschiedlichste Art und Weise künstlerisch seziert. Gemündet sind alle Forschungsergebnisse in den Aufbau einer fiktiven Praxis, die von Lassak und Zwinzscher mit viel Liebe zum Detail ausgestattet wurde und in der alle Spieler*innen ihre „Behandlungsmethoden“ am Publikum testen konnten. Das Publikum wurde in die Rolle von Patient*innen der künstlerischen Praxis versetzt und konnte in direkte Interaktionen mit den Spezialist*innen für Altersfragen treten und so den eigenen Blick auf das Alter(n) schärfen. Die intergenerative Arbeit, vor allem die Arbeit mit den Senior*innen hat die Arbeitsweise von Marie S Zwinzscher sehr beeinflusst. Die Herausforderung und gleichzeitige Bereicherung, Elemente der Performance (Art) zu (v)ermitteln und Interesse für eine Kunstform zu wecken, mit der die Teilnehmenden bisher nicht in Berührung gekommen waren, bestärkte sie in ihrem Vorhaben, Performance zu unterrichten. Es ging Lassak und Zwinzscher in ihrer Arbeit nicht darum, ein bestimmtes (Lern-)Ziel zu erreichen, da sie davon überzeugt sind, dass der künstlerischen Auseinandersetzung mit einem Thema, einer Kunstform und sich selbst, bereits viele mögliche Lernfelder immanent sind. Im schriftlichen Teil ihrer Masterarbeit ZIELE UND MÖGLICHKEITEN PERFORMATIVER ANSÄTZE IN DER THEATERPÄDAGOGIK haben sich Lassak und Zwinzscher explizit mit dieser Thematik auseinandergesetzt.

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